FDP Antrag 12.08.2018 Rhein-Nahe: Verlängerung des Fuß- und Radweges von Waldalgesheim nach Stromberg

Bezug: Antrag der FDP hierzu aus 2014 sowie tödlicher Unfall in 2018

Der Verbandsgemeinderat hat wie folgt beschlossen:

Die Verwaltung wird beauftragt, erneut einen Vorstoß zu unternehmen, damit eine Verlängerung des von Bingen am Rhein kommenden Rad- und Fußweges nach Stromberg projektiert und umgesetzt wird.

Begründung

Der Verbandsgemeinderat hat in 2014 auf Antrag der FDP die Verwaltung beauftragt, in Abstimmung mit der VG Stromberg und den Standortgemeinden die Verlängerung des von Bingen am Rhein kommenden Rad- und Fußweges nach Stromberg zu erörtern, mit den zuständigen Planungsträgern die Voraussetzungen und Kosten zu prüfen sowie im Laufe des Jahres 2015 die weiteren Schritte zur Entscheidung vorzulegen. Leider hat das Projekt keinen Fortschritt genommen.

Der von Bingen am Rhein kommenden Rad- und Fußweg endet derzeit in Waldalgesheim. Dieser wird von Fußgängern und Fahrradfahrern intensiv genutzt. Nach Stromberg gibt es keine adäquate Fortsetzung über die Kreisgrenze, was häufig auf der schnell befahrenen Landestraße 214 zu gefährlichen Situationen mit Fahrradfahrern und Fußgängern führt.

Nach Angaben des SWR wurde am 18. April 2018 ein 12-jähriges Mädchen aus der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim am frühen Mittwochabend, 18. April 2018 gegen 18:00 Uhr auf der Landesstraße L 214 (Gemarkung Stromberg) zwischen Waldalgesheim (Landkreis Mainz-Bingen) und Stromberg (Landkreis Bad Kreuznach) getötet. Sie wurde beim Überqueren der Landstraße von einem Auto erfasst. Nach Angaben der Polizei ging das Mädchen mit einer Freundin an der Landstraße 214 zwischen Stromberg und Waldalgesheim entlang. Unvermittelt sei sie dann auf die Straße gegangen und dort von einem Auto erfasst worden, so ein Polizeisprecher. Die genaue Unfallursache soll ein Gutachten ermitteln.

Nach Angaben des LBM Worms sind die Verkehrsbelastungen auf der L214 zwischen Weiler und Stromberg im Landesvergleich mit 5.800 bis 6.200 KFZ je 24 Stunden (Landesdurchschnitt 2676 KFZ je 24) deutlich überdurchschnittlich. Der Abschnitt der Landesstraße hat eine Umleitungsfunktion zur A61. 

Es wird empfohlen, gemeinsam mit der VG Stromberg an die Kreisverwaltungen Mainz-Bingen und Bad Kreuznach sowie das Land heranzutreten, damit dieser Fuß- und Radweg in einen vordringlichen Bedarfsplan aufgenommen, projektiert und umgesetzt wird.