Liberale fühlen sich bestätigt – Kein Vorrang mehr für Windkraft auf Kandrich

Rhein-Nahe 17.11.2015: Die Freien Demokraten in Rhein-Nahe begrüßen die Entscheidung der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe, der Erweiterung des Windkraftstandortes Kandrich keinen weiteren Vorrangstatus einzuräumen. „Bei den letzten Entscheidungen im Verbandsgemeinderat Rhein-Nahe zur Änderung des Flächennutzungsplanes haben die Freien Demokraten ihre Zustimmung für weitere Windkraftwerke auf dem Kandrich nicht erteilt“, betonte Fraktionsmitglied Jörg Berres. Für uns waren die Erkenntnisse aus der Sichtachsenstudie und der Unverträglichkeit mit dem Welterbestatus des Mittelrheintales eindeutig, ergänzt Rudolf Renner. Der Erhalt der Kulturlandschaft und die Entwicklung des Tourismus, vor allem entlang des Mittelrheines, seien mit Windkraftanlagen auf den Rheinhöhen nicht in Einklang zu bringen. Andere Tourismusregionen in Deutschland, auch solche, die keinen Unesco-Weltrang hätten, würden ihre Landschaft aus guten Gründen nicht mit Windkraftanlagen zupflastern, betonte FDP Landtagskandidat Jens Ohlrogge. Der zwischenzeitlich nicht mehr weg zu diskutierende  Widerstand in vielen Teilen des Landes, auch von Naturschutzverbänden, hätte das grüne Wirtschaftsministerium wohl dazu bewogen, nun endlich andere Kriterien als nur die „Grüner Energiepolitik“ gelten zu lassen. Ohlrogge weist auf eine weitere Kehrseite dieser im Ländervergleich einzigartigen Energiepolitik hin. Die Menschen bezahlten das einseitige Vorgehen nicht nur bundesweit mit höheren Strompreisen, sondern darüber hinaus mit einem deutlichen Verlust an Verkehrswerten ihrer Immobilienobjekte wie auch an Lebensqualität. Umfängliche Parks von Windkraftwerken seien daher keine positive Standortpolitik, sondern ein Antiinvestitionsprogramm, mit dem man Touristen wie auch private Hausbesitzer von Engagements im ländlichen Raum aktiv abhalten und somit weiter in die falsche Richtung führen würde. Die Freien Demokraten in der VG Rhein-Nahe setzen daher darauf, dass die auf den Erweiterungsflächen des Kandrich noch geplanten Anlagen nicht realisiert werden. Dass die sogenannten Sichtachsen bei weiteren Anlagen noch einmal beeinträchtigt würden, könne jeder bei einer Wanderungen entlang des Rheinsteigs feststellen, so Berres abschließend.